Archive for September, 2008

Der Schönheitswahn des 21 Jahrhundert

Die ästhetische Chirurgie liegt schon seit mehr als 10 Jahren voll im Trend. Nicht nur Frauen sind dem Schönheitswahn nachegegangen sondern aus unsere lieben Männer.

Der „Playboy“ hat gefragt und erstaunliche Antworten erhalten: Demnach verbringen deutsche Männer rund 30 Minuten täglich im Bad und damit vier Minuten mehr als Frauen. Zwei Drittel der Herren benutzen Gesichtspflegeprodukte und geben im Monat rund 40 Euro für Pflegeartikel und Parfüm aus. Jeder achte Mann besucht ein Kosmetikstudio und 11% erklärten, sie würden auch eine Schönheitsopretaion durchführen lassen. Bei diesen Eingriffen werden Fettabsaugungen, Bauchdeckenstraffungen und Gesichtskorrekturen favorisiert.

Außer den schmerzhaften und risikovollen Operationen kann man sich auch Gift, dank der fortgeschrittenen Medizinforschung,  im Gesicht einpritzen lassen. Ist das nicht toll?

Botox, die Lieblings Methode der Promis, also Botulinumtoxin  ist ein neurotoxisches Protein und ein pharmakologisch hochwirksames Exotoxin, welches auf neuronaler Ebene, insbesondere bei der Signalübertragung vom Gehirn zu den Muskeln, im Körper wirkt.

Ein Anteil der Muskeln wird behemmt also können sich weitere Falten nicht bilden und die Ausdrucksfalten werden vermindert. Das Gift lähmt also die Muskeln teilweise. Es gibt  viele Leute die darauf schwören und das Wundergift für nichts auf der weglassen würden. Wir sehen sie jeden Tag in Fernsehen oder in den Zeitschriften, ob sie jetzt gut oder lächerlich aussehen, ist fraglich, zum Beispiel die ewig jung gebliebene Madonna, Meg Ryan, oder der harte „Bursche“ Silvester Stalone. Es gibt sogar Botox Partys, dort kann man sich betrinken während man das Gift gepritzt bekommt. Was will man mehr? Doch nicht nur ältere Menschen machen das, sondern auch junge Leute besonders junge Frauen, die schon mit 22, 23 Jahren anfangen beim Schönheitsdoktor zu gehen, um zu sehen was man an ihnen „verbessern“ kann. Erstaunlicher Weise befürworten das viele Ärzte besonders die Botox Spritzen, damit man die Falten vorbeugen kann. Also freuen sich die Mädels darüber, egal ob sie mit einem fast ausdruckslosem Gesicht herumlaufen müssen. 80 Prozent der unter 30 jährigen würden sich unters Messer legen. In Deutschland wünscht sich jedes fünfte Kind zwischen neun und 14 Jahren eine Schönheits-OP . Es macht den Eindruck das eine solche Operation wie ein Friseurbesuch angesehen wird.

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Alkoholismus bei Tieren

Neulich habe ich gelesen, dass eine Wirtin aus England ein Pferd, die liebe Stute Peggy, aus ihrem Pub verbannt hat. Die arme hat doch nur die Vorliebe für Bier mit den anderen Engländer geteilt. Aber die Frau, und der Besitzer von Peggy haben sich gedacht das Pferd trocken zu legen.

Immer mehr Tiere werden Alkohol krank, man weiß nicht genau warum, wahrscheinlich weil sie sich mit ihren Hufen oder Pfoten sich nicht selbst einen Joint drehen können. Ok, nicht witzig. Eigentlich ist es sehr traurig, viele Menschen profitieren davon, und finden es sehr lustig Tiere, sogar ihre eigenen Haustiere, zu betrinken.

„Wenn sie den Zustand der alkoholischen Euphorie einmal erlebt haben, tun die meisten höheren und niederen Lebewesen alles, um ihn sich wieder zu verschaffen“, resümiert der Biologe Gerard Leipman.

Für diese armen Lebewesen wird es schwieriger sein vom Alkohol in einer Therapie  abzukommen, wiel sie ja über ihre probleme nicht reden können.

Man muß einsehen dass man das Tier nur quält, denn eigentlich sind nur die Menschen daran schuld, dass so etwas passiert.

Doch nicht nur einfache Leute die sich darüber amüsieren machen es, sondern auch Forscher, von denen man behaupten könnte sie wären ein bisschen klüger, doch man weiß schon dass diese Menschen kein anderes Lebewesen respektieren als sich selbst.

Doch diese Studien haben alle zu nichts geführt, die Therapie zur bekämpfung des Alkoholismus hat sich nicht verbessert. Die Studie macht nur deutlich, welche Qualen den Tieren in Versuchen zugefügt und zugemutet werden.

Ein besonders quälerischer Versuch wurde 1999 in Freiburg durchgeführt. Acht Tage lang wird 20% Alkohol durch einen kleinen Schlauch in den Magen verabreicht. Die alkoholbehandelten Tiere verbringen die meiste Zeit in einem schweren Stadium der Vergiftung, kaum dazu imstande, das angebotene Futter zu fressen. So verlieren sie bis zu 20% ihres Körpergewichtes, was teilweise durch die zwanghafte Eingabe einer Flüssigdiät kompensiert wird. Etwa 30%  der Ratten sterben während des Versuches an Alkoholüberdosierung. Nach 24 h Entzug werden die Tiere durch Enthauptung getötet. Zu dieser Zeit haben sie schon schwere Entzugserscheinungen wie Zittern, Angst und Aggressivität.

Reine Tierquälerei! Und außerdem noch ohne Nutzen für betroffene Menschen.

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Tötet Mickey Mouse

Der heilige Krieg der Moslems gegen alle Ungläubigen hat einen weiteren Höhepunkt gefunden. Einer Meldung des Nachrichten Magazins Yahoo zufolge streiten islamische Geistliche in Ägypten über Micky Maus. Der ägyptische Scheich El Munadschid, ehemals saudischer Diplomat in den USA war und häufig im saudi-arabischen Fernsehen zu sehen, hatte in der vergangenen Woche öffentlich geäußert, dass laut der Scharia Mäuse ausgerottet werden müssen. „Das beinhaltet die Nagtiere genauso wie die berühmte Comic-Maus.“ Micky Maus sei daran schuld, dass die Menschen zu nett zu Mäusen seien.

Die Predigerin Suad Saleh trat der von Munadschid vertretenen Ansicht entgegen, die Mickey Mouse sei ein „Agent Satans“ und müsse deshalb getötet werden. Ein Erlass der Scharia, dem islamischen Recht, solle auf „Wissen, Logik und Argumenten beruhen“, zitiert die englischsprachige ägyptische Zeitung „Egyptian Gazette“ die Predigerin, die häufig im Fernsehen auftritt. Die Aussagen des Geistlichen würden das Ansehen des Islam schädigen. „Ja, Mäuse sollen laut der islamischen Lehre getötet werden,“ griff Saleh seine Ausführungen auf. „Aber es ist nicht logisch, eine Comic-Maus wie eine lebende Maus zu behandeln und sie zu töten.“

In der Tat kann ich aus meiner Sicht bestätigen, dass eine solche Äußerung dem Ansehen des Islam schadet, denn sie bestätigt erneut, dass einige Vertreter dieses Glaubens den geistigen Stand des Mittelalters noch nicht übersprungen haben. Sie leben in einer Welt, an der Bildung und Aufklärung vorbeigegangen sind. Auch in Gegenden mit christlichem Glauben sind Aberglaube und Götzenanbetung noch zu finden, aber nicht bei den Kirchenoberhäuptern. Dies ist das eigentliche Problem des Islam – neben einer theologische Bildung fehlt den meisten religiösen Führer eine humanistische Bildung.

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Gefährliche Mode – Shisha-Rauchen

Die Wasserpfeife ist viel schädlicher, als viele Menschen denken, denn die Tabakmenge einer solchen Shisha entspricht laut der Leiterin des Drogenreferats Frankfurt der von zehn Zigaretten. In der Wasserpfeife entstehen höhere Konzentrationen von Teer und Kohlenmonoxid als in einer Zigarette. Da man an einer Shisha stärker ziehen muss als an einer Zigarette, inhalieren die Raucher tiefer und nehmen mehr Nikotin auf. Die aromatischen Geschmacksstoffe und das Wasser mildern den scharfen Geschmack des Tabaks und senken die Hemmschwelle zum Rauchen. Besonders Jugendliche sind gefährdet: Laut einer Studie der Universität Frankfurt am Main, bei der 1500 Frankfurter Schülern im Alter von 15 bis 18 Jahren befragt wurden, haben 76 Prozent schon einmal Shisha geraucht – ein Drittel bezeichnet sich dennoch als „Nichtraucher“.

Gegen solche Trend kann man wenig machen, außer an die Vernunft der Jugendlichen zu appellieren und aufzuklären. Ein Verbot würde nichts bringen und wäre auch nicht durchzusetzen. Mir denken die verantwortlichen Politiker sowieso zu viel über Verbote und zu wenig über Alternativen nach. Hier liegt nämlich der Ausweg, man muss Alternativangebote machen. Ich kann sehr gut verstehen, dass sich Jugendliche von Shisha-Bars angezogen fühlen. Es gibt inzwischen viele gemütliche Kneipen, die im orientalischen Stil einen Hauch von 1001 Nacht verkörpern. Wer keine Lust hat seine Freizeit in den immer gleichen langweiligen Billard-Kneipen zu verbringen, der ist hier richtig. Seltsam, dass niemand auf die Idee kommt solche gemütlichen Plätze zu schaffen, ohne die Kunden mit Drogen, Alkohol, Sex und Tabak anzulocken. Es muss doch noch andere reizvolle Dinge geben. Oder nicht?

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Großstadtneurotiker oder die Stadt der Toten

Wo Menschen leben, das sind Geräusche. Autoverkehr, Fluglärm, Baustellen und der Lärm von Fabriken sind unvermeidlich, sie bilden die Grundlage für unseren Wohlstand, für Mobilität, ja schlicht für die Freiheit des Einzelnen, weshalb sie geduldet werden müssen.

Nicht geduldet werden hingegen muss Kinderlärm. Der ist vermeidbar und störend, schließlich können Kinder sich auch leise vor den Fernseher setzen oder ihre Hausaufgaben machen, anstatt rumzutoben. Oder sie müssen in ein Gewerbegebiet umziehen, wo sie niemanden stören.

So jedenfalls urteilten dieses Jahr bereits mehrfach Berliner Gerichte. Sie untersagten der 16-jährigen Gewinnerin von „Jugend Musiziert“ das sonntägliche Klavierspiel, wir sprechen hier von einer Stunde Konzert, weil Nachbarn wegen Ruhestörung klagten. Schon der Name des Gesetzes ist Programm. Ruhestörung durch Kinderlärm oder Klavierspiel fällt unter das Immissionsschutzgesetzt. Es wäre zu prüfen, ob der Einbau von Lärmfiltern bei Kindern mit EU-Geldern gefördert wird.

Dass Kinderlärm stören kann, ist mir nicht unbekannt. Besonders Großstadtkinder sind laut, weil sie sich gegen den ständigen Lärmpegel durchsetzen müssen. Vergleicht man den Lärmpegel eines Freibads einer kleinen Ortschaft mit dem einer Großstadt, so liegen Welten dazwischen. Aber das ist nun mal so und wer in einer Großstadt lebt, der kann für sich nicht in Anspruch nehmen, in seiner Wohnung ein Paradies der Stille und Entspannung zu haben. Kindergärten aus Wohngebieten zu verbannen, was ein Berliner Gericht getan hat, weil spielende Kinder Lärm machen, ist pervers in jeder Hinsicht. Es ist eine Benachteiligung der Eltern, die ohnehin schon benachteiligt sind, weil sie die Aufgaben von Beruf und Elternschaft unter einen Hut bringen müssen. Und welchen Eindruck es auf die Kinder macht, zu erfahren, dass sie vom Arm des Gesetzes aus ihrer vertrauten Nachbarschaft entfernt werden, ist ein Skandal erster Güte. Vielleicht würde es Berlin gut tun, seinen schwulen Party-Bürgermeister abzuwählen und sich darauf zu konzentrieren, dass die Zukunft unserer Gesellschaft nicht auf dem Presseball sondern im Kreissaal geboren wird.

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One Night Stand oder Fuck `n´ Run

Bisher galten ja die Männer als das untreue Geschlecht, doch die Frauen haben inzwischen aufgeholt, in manchen Statistiken sogar schon überholt. Die Angaben der Untreue-Statistiken schwanken zwischen 40% und 50% untreuer Partner, wobei Deutschland damit zur Spitzengruppe der nichtmonogamen Partnerschaften zählt. Allerdings darf uns das nicht wundern, denn von den Säugetieren, zu denen wir ja bekannter Weise gehören, leben nur etwa 3% in einer monogamen Beziehung.

Die angegebenen Gründe für einen Seitensprung sind häufig identisch, allerdings selten zwischen den Geschlechtern. Männern geht es mehr um das Abenteuer, sie befriedigen ihren Jagdtrieb und stärken ihr Selbstbewusstsein. Frauen verlieben sich öfter als Männer in ihren Flirt und bevorzugen daher seltener das Fuck `n` Run. Bei Frauen führen Seitensprünge eher zu einer neuen Beziehung als bei Männern, was deren erhöhte Eifersucht erklärt. Viel mehr Männer als Frauen verzeihen ihrem Partner einen Seitensprung nicht und trennen sich.

Inzwischen findet man im Internet haufenweise Seiten von Kontaktbörsen, auf denen sich Gleichgesinnte zu einem One Night Stand verabreden. Wie häufig es dort erfolgreich zu Kontakten kommt ist mir unbekannt, aber die Seiten würden sich vermutlich wirtschaftlich nicht tragen, wenn es dort nicht auch zu Kontakten käme. Vermutlich tummeln sich dort auch einige Professionelle, aber eigentlich kann es einem Mann ja für einen One Night Stand auch egal sein, ob er für Abendessen, Champagner und Hotel bezahlen muss, oder ob er sich am Ende für das gleiche Geld eine Prostituierte angelt. Die Grenzen sind ja ohnehin verschwommen.

„Würden Sie für 1 Million EUR mit mir eine Nacht verbringen?“

„Also für eine Million würde ich es machen“

„Würden Sie es auch für 50.- EUR tun?“

„Also hören Sie mal, ich bin doch keine Prostituierte!!!!“

„Wieso, das hatten wir doch schon geklärt, es geht doch jetzt nur noch um den Preis, oder?“

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Wie genießt man richtig

Die meisten von unser haben einen hektischen Alltag. Es sind einfach zu viele Dinge zu erledigen, als dass man sich für alles richtig Zeit nehmen könnte. Jedenfalls glauben das viele, aber ich habe im Selbstversuch erprobt, dass es nur eine Frage der Wahrnehmung ist. Ein Frühstück in Ruhe einzunehmen und zu genießen, dauert kaum länger als es im Stehen herunter zu schlingen. Es ist eine Frage der Gewohnheit und nicht der Zeit.

Genießen muss gelernt sein, besonders dann, wenn man es im Elternhaus nicht vorgelebt bekommen hat. Wir kennen alle die Redewendung „In der Ruhe liegt die Kraft“ und selten ist ein Spruch so wahr gewesen. Wer seine Aufgaben in Ruhe erledigt, der ist nicht langsamer als seine hektischen Zeitgenossen, sondern er regt sich einfach nur weniger auf und arbeitet in der Regel sorgfältiger. So wird weniger Energie verbraucht, unnötige Fehler vermieden und man benötigt auch weniger Zeit zur Erholung.

Genuss bedeutet auch, etwas bewusst wahrzunehmen und Wohlbefinden muss sich entwickeln können. Man muss seine Sinne trainieren, wie man es mit Muskeln macht, man muss lernen zu genießen, wie man lernen muss Autozufahren. Am besten ganz praktisch mit den fünf Sinnen Riechen, Tasten, Sehen, Schmecken und Hören. Man muss lernen, was einen befriedigt und zufrieden stellt. Je öfter wir uns genüsslichen Momenten hingeben, desto mehr verstehen wir es zu genießen, Kraft zu schöpfen und Energie zu tanken.

Was ich bei vielen Menschen sehe ist, dass sie sich keine Mühe geben. Schenken zum Beispiel soll Spaß machen, doch gerade Männer rennen oft am 24.12. vormittags in die Läden, um dann ganz phantasievoll das Parfum zu kaufen, das sie ihrer Frau seit 23 Jahren zu Weihnachten schenken. Aber ich will nicht über Männer schimpfen, Frauen sind nicht besser, sie haben ihre Schwachstellen nur auf anderen Gebieten.

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Der Ring ist freigegeben

Sie sind 16 Jahre alt, kräftig gebaut und stammen aus einer sozial schwachen Familie in Ostdeutschland? Dann haben sind sie ein kleiner James Bond, denn sie haben die Lizenz zum Töten. Niemand wird sie ernsthaft verurteilen oder bestrafen. Nur 20% der Täter werden nennenswert bestraft. Es gibt sogar Richter, die Verständnis dafür äußern, wenn sie ihrem Lebensfrust offensiv Ausdruck verleihen und mal hier und da einen Menschen totschlagen. In Bayern sollten sie etwas vorsichtiger sein, da könnten Sie auf einen Richter stoßen, der die Gesetze noch beachtet. Aber in Ostdeutschland haben sie freie Fahrt.

Was ist in diesem Land los? Sind die ehemaligen DDR-Bürger so korrupt, dass Judikative und Exekutive sich verstecken, wenn es um die Verteidigung der sozialen Ordnung geht? Oder empfinden sie es nicht als IHRE soziale Ordnung. Vermissen manche im Osten die gute alte DDR und boykottieren eine Werteordnung, die ihnen vom Westen übergestülpt wurde? Schließlich fehlt ihnen die gemeinsame Erfahrung der Zeit von 1949 bis 1989, in der man im Westen zu schätzen gelernt hat, was unsere Republik lebenswert macht.

Ich höre die Gutmenschen nach Unterstützung der armen Jugendlichen im Osten rufen. Aber was diese Menschen wollen ist doch eine Nahkontakterziehung. Dann gebt sie ihnen doch. Gebt ihnen, wonach sie sich sehnen. Menschen, die im Alter von 16 oder 20 Jahren andere Menschen töten, die brauchen kein Verständnis, sondern jemanden der sie hart anfasst, der sie ernst nimmt und der ihren Regeln beibringt. Es wird Zeit, dass unsere Politiker aufhören nach solchen Taten nur öffentlich ihre Bestürzung zu äußern, um danach wieder zur Tagesordnung übergehen.

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Die Wahrheit über Geld

Wer sich aktuelle die Nachrichten über die amerikanische Bankenkrise durchliest, der hat mit unvorstellbaren Zahlen zu tun. 700 Milliarden Dollar Staatshilfe sind ein schönes Taschengeld für ein paar bankrotte Banken, oder? Wir können uns bei so großen Geldmengen keine Vorstellung mehr machen, wie viel es ist. Was bedeuten 700 Milliarden Dollar. Wir haben ja noch nicht mal eine Vorstellung, wie viel 1 Milliarde Dollar sind! Zum Vergleich: 700 Milliarden entsprechen etwa 35 Millionen Mittelklassewagen, in ganz Deutschland gibt etwas mehr als 45 Millionen zugelassene PKW. In den USA leben etwas mehr als 300 Millionen Menschen, für die nun pro Kopf ca. 2000 Dollar frisch gedrucktes Geld in den Umlauf gebracht wird.

Wir alle hetzen dem Geld hinterher, wissen aber eigentlich so gut wie nichts über seine Geschichte, über seine Bedeutung und die Mechanismen des internationalen Geldverkehrs.

Beim täglichen Einkauf kann man eine unwiderrufliche Tatsache beobachten, die in Börsenkreisen wie folgt formuliert wird. Wenn man Geld verliert, dann ist es nie weg, es gehört nur jemand anderem. So ist es auch bei den Verlusten bei der amerikanischen Immobilien- und Bankenkrise. Es ist kein Geld vernichtet worden, es wurde nur umverteilt. Dieser Umstand alleine würde zu keiner Krise führen, doch wenn Geld verteilt wird, das gar nicht existiert, dann wird es unangenehm. Wenn sie ihr Auto verkaufen und dafür Geld erhalten, ist alles im Lot, doch wenn sie das Geld erhalten und ausgeben, ohne jemals ein Auto besessen zu haben, das sie dem Käufer als Gegenwert anbieten können, dann haben sie ein Problem. Dieses Problem haben nun die amerikanischen Banken.

Der Wohlstand der Amerikaner besteht aus einem interessanten Deal mit seinen Lieferanten. Exportierende Staaten liefern Produkte und erhalten als Gegenleistung buntes Papier mit dem Bild eines toten amerikanischen Präsidenten darauf. Manchmal bekommen die exportierenden Staaten eine Gegenleistung, wenn sie etwas von dem Papier zurückgeben, aber immer nur soviel, wie es den Amerikaner gerade passt. Der Wohlstand beruht also auf dem Prinzip, dass viele Chinesen für ihre Arbeit nur eine geringe Gegenleistung bekommen und den Mehrwert ihrer Arbeit nach Washington schicken. Da durch das Ende des kalten Krieges immer mehr Menschen für ihre Arbeit den entsprechenden Gegenwert verlangen, geht es den Menschen in den reichen Ländern jetzt etwas schlechter. Wir haben nicht mehr so viele Menschen, die durch ihre Regierungen gezwungen, auf eigenen Wohlstand verzichten wollen.

Zum Anfang fanden die Amerikaner das auch gut, denn natürlich haben die Menschen in Osteuropa nicht sofort den gleichen Lohn bekommen wie in Westeuropa und außerdem haben sie mit dem Geld den Amerikanern ihre Überproduktion abgekauft, die sie sowieso nicht mehr benötigten.

Wie lange das auf Ausbeutung beruhende modern Geldwesen, ein Nachfolger der Kolonialisierung, noch funktioniert, das bleibt abzuwarten, aber Analysten gehen von gravierenden Veränderungen der Weltwirtschaft in den nächsten Jahren aus, was auch mehr als logisch wäre.

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Why do you drink and drive when you can smoke and fly?

Drogenkonsum auf Staatskosten? Kein Problem mehr. Die EU macht`s möglich, dass regelmäßige Drogenkonsumenten jetzt dafür bezahlt werden, bekifft Auto zu fahren und danach einen Fragebogen auszufüllen. Zielgruppe der Studie sind Autofahrer zwischen 18 und 39, die regelmäßig Drogen nehmen. Täglich ist ein Fragebogen auszufüllen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Konsum von Drogen und eigenen Kfz-Fahrten. „Der Teil­nehmer kann den Bogen ausfüllen, wann und wo immer er mag und ihn uns über Mobilfunk zuschicken“, so Diplom-Psychologin Mar­tina Walter. Als Anreiz für die Teilnahme bekommt jeder Pro­band 300 Euro. Infos: www.doyoudrugdrive.de

Grund der ungewöhnliche Studie ist der Wunsch von Forschern der Universität Würzburg, die herausfinden wollen, wie oft Ver­kehrsteilnehmer unter Rauschgift­einfluss auf den Straßen unterwegs sind –

ein von der EU gefördertes, groß angelegtes Pro­jekt namens „Druid“ („Driving under the influence of drugs, alcohol and medicines“).

Rechtliche Konsequenzen haben die Teilnehmer nicht zu befürchten: Die Staats­an­waltschaften Würzburg und Mün­chen haben bereits schriftlich bestätigt, dass sie nicht auf die Daten zugreifen wür­den, so der Leitende Ober­staats­anwalt der Münchner Be­hörde, Chris­tian Schmidt-Som­mer­feld.

Ich bin gespannt, welche Ergebnisse diese Studie liefern wird. Gerade unsere Kiffer sind doch eigentlich für jeden Spass zu haben und ich kann mir kaum vorstellen, dass die Fragebögen im Sinne der Wissenschaft korrekt ausgefüllt werden. Immerhin war man an der Uni schon so gescheit, den Fragebogen in elektronischer Form zur Verfügung zu stellen, vermutlich weil auch dort bekannt ist, dass in Kifferkreisen chronischer Filtermangel herrscht.

Aber wie war es schon damals mit der Büchse der Pandorra? Neben allem Übel kaum auch die Hoffnung über die Menschen.

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