Wenn Ärzten bekannt ist, dass eine Frau mit hoher Wahrscheinlichkeit zu früh gebären wird, dann können sich rechtzeitig mit der Gabe von Steroiden beginnen. So trageb Kortikosteroide dazu bei, dass die Lungen des Kindes schneller reifen, wodurch das Risiko für schwerwiegende Atemfunktionsstörungen verringert und damit die Lebenschancen des Kindes verbessert wird. Forscher aus Großbritannien haben nun herausgefunden, dass der Speichel von Frauen, die sehr früh in den Wehen liegen, einen auffällig niedrigen Progesteronspiegel aufweist. Laut Experten spielt dass das Hormon eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Frühgeburten.
So kann die regelmäßige Kontrolle des Progesteron-Spiegels des Speichels eine einfache und preiswerte Methode zur Früherkennung von vorzeitigen Wehen sein. Dazu hat das Forscherteam 92 Frauen untersucht, die ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt aufwiesen. Dabei haben sie die Beobachtung gemacht, dass der Speichel jener Frauen, die vor der 34. Woche entbanden, signifikant weniger Progesteron aufwies als der von Normalgebärenden. Dieser messbare Unterschied zeigte sich bei allen Frauen, die von der 24 an bis zur 34 Woche entbanden.
Zwar ist noch nicht ganz klar, wie genau das Hormon Progesteron den Beginn der Wehen beeinflusst, aber es wäre eine kostengünstige und einfache Methode um frühzeitig zu erkennen, ob eine Frau zu einer Frühgeburt neigt oder nicht. Die Forscher vermuten, dass ein geringer Progesteron-Spiegel bakterielle Infektionen begünstigen kann, die mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten in Zusammenhang gebracht wird.