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18 Jahre Deutsche Einheit

Ein verlängertes Wochenende hat uns dieses Jahr der Feiertag gebracht, der in der Bevölkerung bis heute nicht richtig angekommen ist. Es mag vereinzelte Menschen geben, die aufgrund ihres persönlichen Schicksals den Tag als Feiertag empfinden, doch die überwiegende Mehrheit tut es nicht. Wenn es überhaupt einen Feiertag der Deutschen Einheit gibt, dann ist es der 9. November, aber auch an diesem Tag halten sich die feierlichen Gefühle der Deutschen im wahrsten Sinne des Wortes in „Grenzen“.

Woher kommt es, dass die Deutschen keine Freude an der Wiedervereinigung zeigen? Sind es die damit verbundenen Probleme oder fühlen wir uns gar mit dem ehemaligen Klassenfeind nicht verbunden? Sind die Narben der Trennung so groß, dass ein Zusammenwachsen nicht mehr möglich ist? Ich kenne Menschen, die wohnen zwar im Berliner Umland, weil sie gerne den Vorzug der preiswerten Grundstücke und der Ruhe der Natur genießen wollen, melden aber ihre Autos auf eine Scheinadresse in Berlin an, weil sie um keine Preis der Welt eine Autokennzeichen aus der „DDR“ haben wollen. Gerade ehemaligen West-Berlinern läuft ein Schauer über den Rücken, wenn man zu ihnen sagt, sie würden im „Osten“ wohnen, was ja geographisch nicht von der Hand zu weisen ist.

Nun ist die Berliner Republik volljährig geworden und es ist an der Zeit, dass wir uns mit ihr identifizieren. Wir sollten es nicht nur den Politikern und Investoren überlassen unsere Zukunft zu gestalten, sondern wir müssen sie aktiv mitgestalten. Man kann die Identifikation mit einem Land nicht verordnen, also ist es an uns, an den Bürgern, unsere Zukunft positiv zu gestalten. Trotz aller schlechter Nachrichten geht es uns ja nicht wirklich schlecht und wir haben es selber in der Hand, unsere Republik zu einem neuen Wohlstand zu führen. Vielleicht sollten sich die Deutschen neben allem Wandel auch mal wieder auf ihre eigentlichen Tugenden besinnen. Der deutsche Erfindergeist, die deutsche Qualitätsarbeit, die deutsche Verlässlichkeit, der Sinn für Ordnung und Regeln und die deutsche Kultur genossen und genießen weltweit hohes Ansehen. Hier ist der Punkt, an dem wir anknüpfen können, um aus einer schlechten Kopie des „American way of life“ wieder etwas Eigenständiges zu machen. Das Potential dazu haben wir.

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Überfall in München

Vor zwei Tagen sind die beiden Jugendlichen, die in München einen Renter fast zu Tode geprügelt hatten, zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Republik applaudiert und der alte Mann bekommt seine Genugtuung. Ich nehme an, dass alle den Vorgang in den Medien verfolgt haben, also werde ich nicht in die Einzelheiten gehen, aber es gibt einige Sachen, über die weder in der Zeitung noch im Fernsehen gesprochen wurde.

Ist dieser Mann befugt, sich einzumischen, wenn Jugendliche im Bahnhof rauchen? Was lässt die beiden so aggresiv werden, dass sie wegen einer einfachen Bemerkung völlig außer Kontrolle geraten und beinahe einen Menschen töten? Wieso gibt es kein Personal auf den Bahnhöfen, das dafür sorgt, dass diese Zonen nicht mehr rechtliches Niemandsland sind?

Wir sind ja heute schon beinahe gezwungen uns selber zu bewaffnen, weil der Staat nicht mehr in ausreichendem Maße für unsere Sicherheit zu garantieren. Unsere Soldaten sitzen in den Kasernen oder am Hindukusch und müssen tatenlos zusehen, wie der Mob die Gewalt an sich reisst. Wer in Berlin oder anderen Großstätten durch die Straßen geht, der lernt schnell eine Regel: schau nie einem Türken ins Gesicht, wenn er jünger als 50 ist und schon gar nicht, wenn es eine Gruppe Jugendlicher ist. Schon das bloße Anschauen kann dazu führen, dass sich Ali oder Mustafa oder Mohamed provoziert fühlen und dich mit ein paar gezielten Schlägen ins nächste Krankenhaus oder gleich ins Jenseits befördern. Vielleicht meinen sie es ja auch nur gut, denn in den Koranschulen wird ja gelehrt, dass auf Märtyrer 40 Jungfrauen warten. Und als Märtyrer darf man sich dann zurecht bezeichnen, wenn man durch die Straßen seiner Heimatstadt geht und von einem Jungen umgebracht wird, der weder Zukunft noch Vergangenheit hat.

Ich will nicht dazu aufrufen sich zu bewaffnen, aber ich werde auch nicht tatenlos dabei zusehen, wenn sich meine Kinder nicht mehr in die Schule trauen, weil unsere Politiker den Aufgaben nicht nachkommen, für die wir sie gewählt haben. In den Ländern, aus denen diese Jugendlichen herkommen, können sie sich so ein Verhalten nicht leisten, aber bei uns geht das. Es lebe die Demokratie, aber bitte nicht so.

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