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Die Zeichen des Körpers erkennen

In meiner Schulzeit hat uns unsere Biologielehrerin vermittelt, wir sollten auf unseren Körper hören, er würde uns schon signalisieren, wenn wir krank sind und zum Arzt gehen müssten. Natürlich ist diese Aussage nicht grundsätzlich falsch, aber auch nicht vollständig richtig. Was bedeutet es, auf seinen eigenen Körper zu hören?

Leider ist unser Körper nicht mit einem automatischen Selbstdiagnoseprogramm ausgestattet, das uns erlauben würde, lediglich beim morgentlichen Aufstehen einen Selbstcheck zu starten und bei eventuellen Störungen mit dem entsprechenden Fehlercode zum Arzt zu gehen und Rat zu holen.

Wer mit 50 Jahren morgens aufsteht und keine Schmerzen hat, der ist tot“

Gerade ältere Menschen haben häufig Beschwerden, die weder besorgniserregend noch behandlungsbedürftig sind und trotzdem sind die Wartezimmer voll von besorgten Rentern. Man liest ja soviel. Früher gehörte in jeden Haushalt ein Lexikon mit allen häufigen und seltenen Erkrankungen. Man brauchte bei Bauchschmerzen nur im entsprechenden Kapitel nachschlagen und schon wusste man, dass man entweder ein Magengeschwür, einen Bandwurm oder aber wenigstens eine Fischvergiftung hatte. Dieses Buch ist nun durch das Internet ersetzt worden, was noch fleißiger genutzt wird. Inzwischen spricht man nicht mehr von Hypochondern, sondern von Cyberchondern. Diese Menschen prüfen online ihre Symptome und erleiden häufig Todesängste, bis sie endlich zum Arzt gehen, da sich sich nach einer Selbstdiagnose sicher sind, dass sie von Krebs bis AIDS aller Krankheiten haben, die sich zwischen Cap Horn und Grönland finden lassen. Besonders dramatisch wird es dann, wenn diese Menschen nicht mehr zum Arzt gehen, weil sie ja eh unheilbar krank sind.

Der Mittelweg ist der Richtige:

Werden sie nicht panisch, wenn ihnen etwas weh tut, denn es gibt dafür fast soviele mögliche Ursachen, wie es Menschen gibt. Natürlich sollten sie Zeichen des Körpers ernst nehmen, vor allem, wenn sie immer wieder auftreten oder besonders stark sind, aber sie brauchen sich nicht nach dreimal Husten gleich persönlich in die nächste Lungenheilanstalt einweisen lassen. Auch Ängste können krank machen, besonders die Angst davor, krank zu werden.

Lassen sie Augenmaß walten, gehen sie zu den regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, die für ihr Alter vorgesehen sind und denken sie nicht bei jedem kleinsten Schmerz, dass ihre letzte Stunde geschlagen hätte. Und vor allem glauben sie nicht jedes Schauermärchen, das man Ihnen erzählt, denn auch das kann einen krank machen.

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Die Resignation durchbrechen

Menschen, denen es schlecht geht, befinden sich häufig in einem Teufelskreis. Versuchen sie an der einen Stelle etwas anzupacken, brechen an drei anderen Stellen gleichzeitig neue Probleme auf. Wer es nicht gelernt hat, seine Probleme in den Griff zu bekommen, braucht Unterstützung, um aus diesem Teufelskreis auszubrechen.

Es kann zwar hilfreich sein, einem notorischen Faulpelz zu zeigen, dass es angenehmer ist, in einer aufgeräumten Wohnung zu leben, als in einem Saustall, aber mal ehrlich, wir sind uns doch alle sicher, dass spätenstens zwei Wochen nach einer gemeinsamen Aufräumaktion der alte Zustand wiederhergestellt ist. Der Strauss steckt den Kopf in den Sand und der Pechvogel steckt ihn in eine Haufen mit Schmutzwäsche.

Hier deutet sich eigentlich auch schon die Lösung an. Man muss den Betroffenen vermitteln, dass es im Wesentlichen einfach nur die Art und Weise ist, wie er die Dinge wahrnimmt. Schon alleine eine andere Wahrnehmung würde dazu führen, dass vieles leichter von der Hand geht.

Um neue Welten zu entdecken, braucht man nicht weit zu reisen. Es reicht, wenn man lernt, die Dinge um ein herum mit anderen Augen zu sehen.

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